Unsere Ozeane sind der Lebensraum von faszinierenden Wesen, darunter majestätische Wale, die als unsere Verbündeten im Kampf gegen den Klimawandel dienen. Als wahre OCEAN HEROES verdienen sie unseren Schutz und unsere Fürsorge. Es ist an der Zeit, aktiv zu werden und einen Beitrag zum Schutz dieser wichtigen Lebewesen und des Gleichgewichts unseres Planeten zu leisten. Erfahre mehr über die Gärtner der Meere in unserem Artikel und entdecke ihre entscheidende Rolle im sensiblen Kreislauf unserer Ozeane
Die unergründlichen Weiten der Ozeane sind die Heimat einer ganz besonderen Tiergruppe – der Wale. Seit Jahrhunderten faszinieren uns diese Tiere mit ihrer Größe, Anmut und Intelligenz. Ein wahrer Rekordhalter unter ihnen ist der Blauwal, das größte und schwerste Lebewesen unseres Planeten. Er erreicht eine Länge von bis zu 33 Metern, das entspricht drei DoppeldeckerBussen hintereinander, und wiegt zwischen 100 und 190 Tonnen, so viel wie 45 Elefanten! Seine Zunge ist so groß, dass eine ganze Fußballmannschaft darauf Platz finden würde. Und einige seiner Blutgefäße sind so dick, dass ein Kind hindurch schwimmen könnte. Doch trotz ihrer unglaublichen Größe sind Blauwale friedliche Gesellen. Sie ernähren sich von Krill, wenige Zentimetergroße Krebstiere, die sie mit ihren Barten, bürstenartigen Horn-Leisten, aus dem Wasser filtern.
Ebenfalls zu den Bartenwalen gehören die Buckelwale – die Akrobaten der Meere! Sie springen gerne und wuchten dabei ihre 30 Tonnen Körpergewicht mit erstaunlicher Leichtigkeit in die Luft. Warum sie das tun, ist noch nicht hinreichend erforscht, es wird aber angenommen, dass sie dadurch miteinander kommunizieren. Buckelwale sind generell sehr kommunikativ. Die männlichen Tiere sind beeindruckende Sänger. Ihre komplexen Lieder sind kilometerweit zu hören und können über eine Stunde dauern.
Das größte Raubtier der Welt ist der Pottwal. Ausgewachsene Bullen erreichen eine Größe von 18 Metern und können bis zu 50 Tonnen schwer werden. Sie gehören zur Gruppe der Zahnwale und besitzen keine Barten, sondern 40 bis 52 Zähne. Diese brauchen sie auch, denn sie gehen in der Tiefsee, in über 3000 Metern Tiefe, auf die Jagd nach Riesenkalmaren.
Zu den Walen gehören aber nicht nur Giganten wie Blau- oder Pottwale, auch die Delfine gehören zur Gruppe der Wale. Sie kommen in allen Weltmeeren vor, manche Arten leben sogar in Flüssen wie dem Amazonas. Die unangefochtenen Sympathieträger unter den Delfinen sind die Großen Tümmler. Sie zählen zu den intelligentesten Lebewesen unseres Planeten: Sie erkennen sich selbst im Spiegel, pflegen enge soziale Beziehungen, geben neu erlernte Fähigkeiten an ihre Nachkommen weiter und nutzen sogar Werkzeuge.
Doch trotz ihrer Größe und Intelligenz sind Wale auch bedrohte Geschöpfe. Die größte Gefahr geht vom Klimawandel aus. Die steigenden Temperaturen in den Ozeanen haben besonders verheerende Folgen für die Bartenwale. Ihre Nahrungsquelle, der Krill, reagiert empfindlich auf die sich ändernden Umweltbedingungen. Im Südlichen Ozean ist das Krill-Vorkommen seit den 1980er Jahren um bis zu 30 Prozent zurückgegangen, sagen Meeresbiologen
Eine weitere Bedrohung geht von der Verschmutzung der Meere aus. Dabei bestehen Drei Viertel des Meeresmülls aus Plastik. Jedes Jahr gelangen unglaubliche zehn Millionen Tonnen in die Ozeane. Alleine der Müllstrudel im Nordpazifik erreicht eine Fläche von rund 1,6 Millionen Quadratkilometern und ist damit viermal so groß wie Deutschland! Selbst die Tiefsee, einer der entlegensten Orte unseres Planeten, ist vor dem gefährlichen Kunststoff nicht sicher.
Wale sind nicht nur Symbole für die Schönheit unserer Ozeane, sondern, wie aktuelle Studien belegen, echte Klimaschützer! Und das gleich in zweierlei Hinsicht. Die Ozeane sind der größte CO2- Speicher, den die Erde hat. Sie sind die blaue Lunge unseres Planeten. Das Phytoplankton, darunter versteht man mikroskopisch kleine Algen, betreiben wie unsere Pflanzen an Land Photosynthese und wandeln Sonnenlicht und CO2 in Energie und Sauerstoff um. Forscher haben berechnet, dass das gesamte Phytoplankton der Ozeane unserer Atmosphäre circa viermal so viel CO2 entzieht wie der gesamte Regenwald des Amazonas. Eine beachtliche Leistung für die winzigen Algen!
Dieses Phytoplankton bildet wiederum die Nahrungsgrundlage für Krill, den kleinen Krebstieren, von denen sich die Bartenwale wie der Blau- oder Buckelwal ernähren. Tonnenweise sieben die Wale den Krill aus den Meeren und speichern damit unglaubliche Mengen des CO2 in ihren Körpern. Ein durchschnittlicher Wal kann somit bis zu 33 Tonnen des klimaschädlichen CO2 aufnehmen – ein Baum schafft gerade einmal 50 Kilogramm CO2 im Jahr!
Und weil alles in der Natur miteinander vernetzt ist, einem gesunden Kreislauf folgt, fungieren die Wale selbst als „Gärtner der Meere“. Mit ihren Ausscheidungen düngen sie die Ozeane und liefern dem Phytoplankton wichtige Nährstoffe für sein Wachstum. Mit ihren Tauchgängen und Wanderungen bringen die Meeressäuger diese Nährstoffe in abgelegene Regionen und Tiefen. Je mehr Phytoplankton entsteht, desto mehr Kohlenstoff kann aus der Atmosphäre gebunden werden, und da Wale diesen Vorgang antreiben, nennt man dieses System auch die „Wal-Pumpe“.
Der Schutz der Wale hat somit auch für uns Menschen eine große Bedeutung im Kampf gegen den Klimawandel, sie sind unsere Verbündete – echte „Ocean Heroes“! Ihr Schutz und ihre Erhaltung sind von entscheidender Bedeutung, um die Gesundheit der Meere und das Gleichgewicht unseres Planeten zu bewahren.
Aber wie schützt man diese wundervollen Ozeanbewohner? Meeresschutzgebiete sind ein wichtiger Aspekt, nicht nur die Gründung neuer, sondern natürlich auch die Überwachung der bereits bestehenden. Oft liegen wichtige Schiffsrouten in von Walen dicht besiedelten Gebieten, wie zum Beispiel in der Straße von Gibraltar. Kollisionen mit großen Frachtschiffen kommen immer häufiger vor und sind extrem gefährlich für die Tiere. Walschützer fordern deshalb: Wenn möglich sollten die Routen für die Schiffe verlegt werden, in besonders sensiblen Regionen muss eine Geschwindigkeitsregulierung her und die Lärmbelastung muss durch neue Schiffs-Technologien reduziert werden.
Der wichtigste Ansatz ist allerdings, die Öffentlichkeit für dieses Thema zu sensibilisieren. Dies hat sich auch BetterOceans zur Aufgabe gemacht. 2023 wurde die Plattform für den Meeresschutz ins Leben gerufen. www.better-oceans.com schärft unseren Blick auf die Meere mit fundierten Artikeln, inspiriert uns mit Erfolgsgeschichten und berührt unsere Sinne mit eindringlichen Bildern.
Das Netzwerk aus Journalist*innen, Fotograf*innen, Filmemacher*innen, Wissenschaftler*innen, Wassersportler*innen und Menschen, die unser Meer lieben schafft ein kollektives Bewusstsein für den Meeresschutz. Und zeigt, wie jeder selbst aktiv werden und nachhaltig mit unseren Meeren leben kann.
Denn jeder von uns kann etwas für den Wal- und Klimaschutz tun und somit zum OCEAN HERO werden.